Wir Verbraucher steuern das Angebot durch unseren Konsum

Anbei die Entwicklung von Bio Produkten an der gesamten Anbaufläche und der  gesamten Produktion, von 2015-2019: Natürlich werden hier nur Produkte, die das offizielle EU Bio Siegel haben und somit unter den Vorgaben der EU Öko Verordnung „hergestellt“ wurden, herangezogen.  Hierzu gehören auch andere Bio Siegel Anbeiter, die als Basis die EU Öko Verordnung nutzen, wie zum Beispiel Demeter, Naturland, Bioland, etc. und auch Fleisch der Haltungsform Stufe 4.

Selbstverständlich sind Labels wie „initiative Tierwohl“ oder Haltungsform Stufen 1-3 NICHT hineingerechnet, denn deren Kriterien sind weit entfernt von den Vorgaben der EU Öko Verordnung = dem EU BIO Siegel.

Entsprechend der rechts dargestellten Aufstellung von BOELW, hat sich seit 2015 der Bio Anteil von tierischen Produkten kaum oder nur sehr geringfügig bewegt, d.h. die Masse der Verbraucher kauft nach wie vor das Standard-, konventionelle Fleisch ein oder unterstützt Label wie zum Beispiel die „Initiative Tierwohl„, welche keine artgerechte Tierhaltung spezifizieren. 

Hier zusammengefasst die Entwicklung von Bio-Anteilen, von 2015 bis 2019 (tierische Produkte):

      • Schweinefleisch: Zuwachs um ca.  0,4%: von ca. 0,5% auf ca. 0,9%
      • Rindfleisch: Zuwachs um ca. 2 %: von 4% auf ca. 6%
      • Geflügelfleisch: Zuwachs um ca. 0,5%: von 1% auf 1,5%
      • Eier: Zuwachs um ca. 4,5%: von ca. 9% auf 13,5% (das heißt, dass immer noch 86,5% aller Eier aus Qualhaltungen kommen, gemäß unserer Definition!)
      • Milchproduktion: Zuwachs um ca. 1,5%: von ca. 2,5% auf ca. 4%
      • Schaf-und Ziegenfleisch: Zuwachs um ca. 2%: von: ca. 12% auf ca.14%

Quelle: „BRANCHEN REPORT 2021, Ökologische Lebensmittelwirtschaft“ von BOELW.de

Diese Zahlen bedeuten im Umkehrschluß, dass wir in Deutschland ca. 99%  Schweinefleisch, ca. 98% Geflügelfleisch und ca. 94% Rindfleisch von Tieren kaufen, die entweder zu den extrem niedrigen, gesetzlichen Mindestkonditionen (konventionell) gehalten wurden, oder nur leichte Haltungs-Optimierungen genossen haben, wie zum Beispiel bei der „Initiative Tierwohl“ oder „Haltungsform 1, 2 und 3“ oder auch andere Konditionen, die nicht näher bekannt sind. 

Warum kaufen wir maßgeblich das Billig-Fleisch aus der Massenproduktion,
das letztendlich zu Lasten von Mensch und Tier geht?

 Hierfür gibt es folgende, potentielle Gründe:

      • Die Verbraucher werden getäuscht und wissen im Zweifel gar nicht, dass sie Fleisch der untersten Kategorie = aus konventioneller Tierhaltung = aus Massentierhaltung kaufen & konsumieren, wie zum Beispiel unter der „Haltungsform Stufe 1“.
      • Den Verbrauchern ist nicht bekannt, wie sehr die Tiere unter der konventionellen Haltung leiden, was ihnen angetan wird und wie schlecht dieses Fleisch bzw. die billigen Wurstwaren für unseren Körper und unsere Gesundheit sein könnten.
      • Die Verbraucher kennen keine nennenswerten, „echten“ Alternativen oder sie vertrauen den Siegeln nicht.
      • „Gutes“ Fleisch ist zu teuer, so dass sich nicht jeder BIO Fleisch zu den oftmals horrenden Preisen leisten kann.
      • Es ist dem einen oder anderen völlig egal, wie die Tiere gehalten werden und dass die Tiere erbärmlich dahinvegetieren und ihr ganzes, kurzes Leben lang leiden müssen und „gequält“ werden. Diesen Menschen geht es nur um günstiges Fleisch.

Fakt ist: Solange wir in Massen das Fleisch aus der Massentierhaltung kaufen, haben wir Verbraucher eine Mitschuld an der Haltungssituation der Nutztiere, bewusst oder unbewusst! Durch den ungebremsten Konsum von konventionellem Fleisch fördern wir „automatisch“ die Mega-Tierfabriken, die Fleischkonzerne und den Handel, die teilweise ordentlich an dieser Tier-Ausbeutung verdienen (siehe „Fleisch-das Milliardengeschäft“ und „Der Handel – Die wahre Macht)! 

Auf youfee.de finden Sie sehr viele Fakten basierte Informationen über die Nutztierhaltungs-Gesetze, über konventionelle Haltungskonditionen, über die Spezifikationen diverser Siegel / Label, über das System Fleisch, deren Gewinner und Verlierer und vieles mehr: Wir wollen Sie informieren, aufklären und „gute“ Alternativen schaffen, auf die Sie sich verlassen können. 

Sowohl bei der Einhaltung der Tierwohl Kriterien, als auch bei der Preisgestaltung und Transparenz wollen wir für Sie eine vertrauensvolle Quelle werden.

Denn wir sind überzeugt, dass es viele Verbraucher gibt, denen „gutes“ Fleisch, Tierwohl und unsere Umwelt wichtig sind. Dies wird auch immer wieder durch Umfragen bestätigt:

Laut Umfragen ist die Mehrheit der Verbraucher an Fleisch von artgerecht gehaltenen Tieren interessiert:

Es gibt einige Umfragen zum Wunsch der  Konsumenten: Eine davon ist diese aus dem Fleischatlas von 2018:

      •  85,1 % der Verbraucher wollen Fleisch von Tieren essen, die vorher gut gelebt haben.
      • 64% der Verbraucher stimmen zu, gerne mehr Geld für „gutes Fleisch“zu bezahlen, wenn sie die Gewissheit hätten, dass die Tiere artgerecht gehalten wurden. 
      • 27,1% der Verbraucher wissen nicht, wo sie Fleisch aus artgerechter Haltung kaufen können (plus 32,4% wissen es nur teilweise).
      • 45.1% der Verbraucher wissen nicht, woran sie Fleisch aus artgerechter Haltung erkennen können (plus 33,5%, die es nur teilweise wissen).
      • 43,8% + 33,4% (teils/teils) sagen, dass sie als einzelner Verbraucher nichts am Tierschutz ändern können

Wir können sehr gut nachvollziehen, dass vielen Verbrauchern unklar ist, welches Siegel, welches Label, welche „Marke“ tatsächlich für artgerechte Tierhaltung steht. 

Es ist auch klar, dass der einzelne Verbraucher nichts an dem Tierschutz verändern kann.  ABER zusammen, als Community, können wir das System beeinflussen, indem wir die „guten“ Quellen unterstützen und bei „echten“ Bauern einkaufen! 

Und genau deshalb haben wir YouFee gegründet: Wir wollen die am Tierwohl interessierten Verbraucher informieren und diese mit den „echten, guten“ Erzeugern verbinden.

Umfrage: Fleischatllas 2018

YouFee – Together we CHANGE!  

Nur wir Verbraucher können das ändern! 

Wir allein haben die Möglichkeit, dieses Milliarden Euro Business, welches nicht nur die Tiere, die Erzeuger, sondern auch viele an diesem Wertschöpfungsprozess beteiligten Menschen „ausnutzt“,  zu verändern, zu optimieren oder gar zu stoppen, indem wir ausschließlich Produkte kaufen, die zu fairen & artgerechten Konditionen „hergestellt“ werden!

Wir sind davon überzeugt, dass sich viele Konsumenten bereits heute aktiv bemühen, Tierwohl zu fördern und versuchen „gutes Fleisch“ (aus artgerechter Haltung) zu wählen, indem sie bewusst kein Standard-Produkt, kein Super-Angebot wählen, sondern gezielt Fleisch – und Wurstwaren mit einem der vielen Siegel / Label kaufen, ohne zu wissen, was tatsächlich dahinter steckt. Es kann auch sein, dass einige von Ihnen erwarten, dass schicke, sauber konzipierte Supermarktketten, wie zum Beispiel Edeka, auf jeden Fall Fleisch von artgerecht gehaltenen Tieren im Portfolio haben, weil Edeka´s TV-Werbung beeindruckend mit dem Slogan „Wir lieben Lebensmittel!“ diese Annahme suggerieren könnte. Fakt ist allerdings, dass z.B. Edeka in der Regel noch nicht einmal die Haltungsformen konsequent ausweist, obwohl Edeka an dem Programm Haltungsform teilnimmt > lesen Sie mehr dazu hier. Lassen Sie sich nicht blenden. 

Leider gibt es einige Siegel / Label und Werbungen , die uns Verbraucher erfolgreich irritieren und sich somit erfolgreich vermarkten. 

Auch ist das EU BIO Siegel nicht immer „das Gelbe vom Ei“, denn wie Sie hier nachlesen können, bedeutet die Zertifizierung mit dem BIO Siegel nicht automatisch, dass der Bauer mit Leib und Seele an artgerechter Haltung interessiert und adäquat mehr Geld für seine Leistungen vom Markt erhält. Zusätzlich fanden wir in der EU Ökoverordnung einige Mankos und viele Sondergenehmigungs- Möglichkeiten. 

Dieses Informations-Chaos, das Verbraucher Misstrauen, die gesetzlich zulässigen Verbraucher- Irreführungen  und das heutige Fleisch System wollen wir zusammen mit IHNEN via YouFee ändern, über unseren Konsum!

Die vom BMEL beauftragte Forsa Umfrage bestätigt den Trend und das Verbraucher-Interesse am Tierwohl:

Quelle: BMEL.de

Laut einer offiziellen Forsa Umfrage (2020) ist für die Befragten folgendes sehr wichtig:

      •  Artgerechte Haltung der Tiere  – 66%
      • Faire Bezahlung der Mitarbeiter in landwirtschaftlichen Betrieben -64%
      • Gute Qualität der Produkte – 63%
      • Anwendung umweltschonender Produktionsmethoden- 52%
      • Verringerung gesundheitsbelastender Emissionen – 48%
      • Offenheit & Transparenz der Betriebe- 46%

Die Umfrageergebnisse zeigen eindeutig, dass Sie, die Verbraucher, an artgerechter Haltung der Tiere, an fairen Konditionen aller Beteiligten, an hoher Produktqualität, an unserer Umwelt und an Transparenz der Betriebe interessiert sind!

 

Auch interessieren sich signifikant viele Menschen (laut der offiziellen Forsa Befragung von 2020) bereits seit 2015 für BIO-Siegel ( 50%), für „Fairer-Handel Siegel“ ( 49%) und für Tierwohllabel (48%). 

Bei den 48% am Tierwohllabel Interessierten könnte man davon ausgehen, dass hier das Handels- Label „Initiative Tierwohl“ eine Rolle spielt und die Befragten dieses Label bewusst kaufen, in dem Glauben, dass sie mit dem Kauf dieses Fleisches eine artgerechte Tierhaltung fördern. Das wäre eine Erklärung für das große Interessen der Konsumenten an Tierwohl, wobei der BIO Fleisch Anteil sehr gering ist.

Wie wir aufgezeigt haben, definiert die „Initiative Tierwohl“ nur geringe Verbesserungen zum gesetzlichen Standard und ist  weit entfernt  von „artgerechter Haltung“, gemäß unserem Verständnis und ebenso weit entfernt von dem EU BIO-Level.  

Quelle: BMEL.de

YouFee Statement und Ziele:

Als logische Konsequenz aus der Forsa Umfrage und dem BIO-Anteil Entwicklungs-Report schließen wir, dass bereits heute viele Verbraucher mehr Geld für Fleisch aus artgerechter Tierhaltung ausgeben, allerdings nicht immer „gutes Fleisch“ erwerben. Es könnte sein, dass die Verbraucher durch den Siegel- & Label- Dschungel irritiert bzw. erfolgreich getäuscht werden.

Und genau das wollen wir ändern, indem wir: 

  • „echte“ Tierwohl Kriterien definieren. 
  • die Kriterien fixieren und zu 100% transparent kommunizieren.
  • teilnehmende Erzeuger & Betriebe an die Einhaltung der Konditionen vertraglich binden.
  • die Preise fixieren und somit sicherstellen, dass sich die teilnehmenden Erzeuger & Betriebe artgerechte Tierhaltung leisten können & wollen, weil es sich für sie lohnt.
  • darauf achten, dass alle Anbieter und Teilnehmer persönlich, mit „Leib und Seele“ an ihren Tieren, an deren Wohl interessiert sind und nicht nur an höheren Preisen.
  • immer Verstöße öffentlich machen und sofort+ konsequent  dagegen vorgehen werden.

Es liegt an uns allen, ob, was, und wie schnell sich die Nutztierhaltung, die gesetzlichen Vorgaben und die Unternehmen ändern werden.  

Durch Ihr Konsumverhalten können Sie aktiv das System beeinflussen. Daher machen Sie mit, vertrauen Sie unseren Quellen & Partnern und nutzen Sie diese.

Wir fangen mit Fleisch und Wurstwaren an, denn hier leiden jeden Tag hunderttausende Tiere in ihren Ställen, Käfigen, LKWs oder Fracht Containern. 

Mit Ihnen zusammen können wir ein nachhaltiges, gesundes, faires und transparentes System auf die gesamte Lebensmittel-und Textilbranche  ausweiten. 

Unser Fokus liegt immer auf optimalen Konditionen für alle Beteiligten (für Menschen und Tiere) in der gesamten Lieferkette: Plus Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Fairness und nationaler + lokaler Wirtschaftsförderung!