Gesetze zu Tiertransporten - Unser Ziel: Maximale Reduktion der Lebendtiertransporte

Die Gesetze zum  Tiertransport basieren auf der EU-Tiertransport-Verordnung, die die Mindest-Konditionen für alle EU Länder regeln soll.

Auf europäischer Ebene regelt die EU-Tiertransport-Verordnung den Transport von »Nutztieren«. Die Verordnung beruht auf einer Stellungnahme des Wissenschaftlichen Ausschusses für Tiergesundheit und Tierschutz (ehemals SCAHAW, jetzt AHAW), ignoriert jedoch einige wichtige Empfehlungen aus der Stellungnahme. Dazu gehört beispielsweise das empfohlene vollständige Verbot von Elektro-Treibern oder das Verbot, im Transportabteil angebundene Tiere zu transportieren.

Deutschland wiederum setzt die europäischen Vorgaben mittels einer nationalen Tierschutztransportverordnung (TierSchTrV) um.

Quelle: Albert-Schweitzer-Stiftung.de, unter der Lizenz Creative Commons CC.BY.4.0

Anbei ein Auszug  von unserem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft = BMEL über die „EU-Verordnung und den Schutz von Tieren beim Transport“: : 

Die EU-Verordnung sieht je nach Tierart unterschiedliche Fahrtzeiten vor: Noch nicht entwöhnte Tiere, das sind Tiere, die noch gesäugt werden (neun Stunden Transport, dann eine Stunde Ruhezeit mit Tränke, dann neun Stunden Transport), Schweine (24 Stunden Transport bei ständigem Zugang zu Trinkwasser), Pferde (24 Stunden Transport mit Tränke alle acht Stunden), Rinder, Schafe und Ziegen (14 Stunden Transport, dann eine Stunde Ruhezeit mit Tränke, dann 14 Stunden Transport). Die genannten Transportabschnitte können wiederholt werden, wenn die Tiere an einer zugelassenen Kontrollstelle entladen, gefüttert und getränkt werden und 24 Stunden Ruhezeit haben

Quelle: „EU-Verordnung über den Schutz von Tieren beim Transport“, vom 13.09.2019, BMEL.de, (20.12.2020)
Dass die EU-Gesetze noch nicht einmal eine maximale Transportzeit definieren, finden wir unfassbar. Entsprechend ist nachvollziehbar, dass diese Tiertransport- Gesetze die Tiere nicht ausreichend schützen und auch hier Tierwohl  nicht im Vordergrund steht, sondern Tierleid gesetzlich gestützt wird. Die Ladedichten und Temperaturgrenzen sind nach unserem Ermessen viel zu hoch >  ein Beispiel: Zulässig beim Transport von Rindern sind Temperaturen bis 35 Grad (!), eine Dauer von 29 Stunden (!), bei einer Fläche von 1,6 qm pro Rind! Das bedeutet, dass die Rinder die gesamte „Reisezeit“ eingepfercht stehen müssen, über 29 Stunden, FALLS es nicht ohnehin eine Ausnahme-Genehmigung für noch längere Transportzeiten gibt, ODER  die Tiere nach 29 Stunden in einem Land angekommen sind, in welchem sich niemand für irgendwelche EU oder Deutsche Tiertransport-Regeln interessiert (wovon man nach 29 Stunden Transportzeit ausgehen kann). Denn in anderen Ländern wird im Zweifel gar nicht kontrolliert und wenn, dann gilt das lokale Gesetz.

Keine Begrenzung der Transportzeit

Die Tiere sind den Belastungen des Transports stundenlang und teilweise sogar über Tage ausgesetzt. Der Ausschuss für Tiergesundheit und Tierschutz hebt in seiner Stellungnahme zwar hervor, dass das Wohlbefinden der Tiere sich immer weiter verschlechtert, je länger die Beförderung andauert. Trotzdem setzt die EU-Tiertransportverordnung keine absolute Begrenzung der Transportzeit fest.

Innerhalb Deutschlands ist die Transportdauer in der nationalen Tierschutztransportverordnung auf höchstens acht Stunden begrenzt – jedoch werden im gleichen Paragraphen Bedingungen angegeben, unter denen der Transport wesentlich länger dauern darf. Somit sind also Langstreckentransporte auch nach der nationalen deutschen Verordnung erlaubt.

Quelle: Albert-Schweitzer-Stiftung.de, unter der Lizenz Creative Commons CC.BY.4.0
 Aus diversen Vorfällen geht hervor, dass selbst diese laschen Vorgaben oftmals nicht eingehalten werden! Denn je mehr Tiere man in einen LKW reingestopft werden können, desto geringer werden die Kosten für Fleisch, was wiederum der wichtigste Faktor für die Fleisch-und Handelsbranche (und angeblich auch für uns, die Konsumenten) zu sein scheint. 

Die Tatsache, dass Tiere stundenlang und über hunderte oder gar tausende Kilometer transportiert werden dürfen, ist schrecklich, aber dass die Einhaltung dieser Gesetze nicht durchgängig kontrolliert wird und somit die Transportdauer und die Transport-Kriterien noch weiter ausdehnt werden können, ist eine Katastrophe. Hier nur ein Faktenauszug von den kontrollierten Tiertransporten im Jahr 2015:

Bei den Kontrollen im Jahr 2015 wurden in Deutschland insgesamt etwa 5.000 Verstöße beim Transport von Rindern, Schweinen, Geflügel, Schafen und Ziegen festgestellt. Bei den Rindern betrafen die meisten Verstöße (insgesamt fast 60 %) die Transportfähigkeit. Insbesondere der Transport von hochschwangeren oder kranken bzw. verletzten Tieren fiel ins Gewicht. Auch bei Schweinen wurde meist der Transport von verletzten oder kranken Tieren bemängelt. Bei allen Tieren fanden die Kontrolleure Verstöße gegen die Vorgaben der Ladedichte vor. Insbesondere betraf das die in Behältern transportierten Geflügeltiere.

Andere Verstöße betrafen die Dokumentation oder das Transportmittel. 230 Mal wurden außerdem die Vorgaben zum Tränken und Füttern oder zur Transport- oder Ruhedauer nicht eingehalten.

Was der Bericht von 2015 nicht berücksichtigt: Transportunternehmen umfahren bestimmte Regionen gezielt oder wählen gänzlich andere Routen, um häufigen oder strengeren Kontrollen zu entgehen. Da sich außerdem das Strafmaß für dieselben Vergehen von Land zu Land innerhalb der EU immer noch unterscheidet, nehmen die Transportunternehmen sogar längere Wege in Kauf, um strengen Strafen zu vermeiden.

Quelle: Albert-Schweitzer-Stiftung.de, unter der Lizenz Creative Commons CC.BY.4.0

Grundsätzlich fragen wir uns: WIESO werden die Tiere auch noch lebend in andere Länder, ja sogar über diverse Landesgrenzen, transportiert? 

Das ist nicht notwendig, denn selbst wenn man lokal keine Nutztiere züchten kann, oder ein Land mehr Fleisch „benötigt“ als es „produzieren“ kann, dann könnte man das bereits verarbeitete Fleisch verkaufen & transportieren, und würde den Tieren somit die bis zu Tage langen und über tausende von Kilometer langen Transporte ersparen!

Aber nein, genau das Gegenteil ist der Fall, die Export- und Importzahlen sind stabil bzw. steigend:

Innerhalb der EU und in Drittländer werden ca. 350 Millionen lebende Säugetiere und 1 Milliarde Geflügel gehandelt! 

Aus der EU werden ca. 800.000 Rinder und ca. 2,6 Millionen Schafe und Ziegen in Drittstaaten außerhalb Europas transportiert!

Und nur aus Deutschland kommen ca. 81.000 Zuchtrinder in sogenannte Drittstaaten!

Quelle: tierschutzbund.de 

 Dieser legale Transport- Wahnsinn, der vollends zu Lasten der Tiere und unseres Klimas geht, steht auf schicken, politischen, internationalen Abkommen, d.h. dass diese Praxis politisch aktiv unterstützt und gefördert wird:

Abkommen mit Drittländern

Deutschland hat laut einer Kleinen Anfrage der Grünen an den Bundestag mindestens 16 Abkommen zu Lebendtiertransporten mit Drittländern geschlossen. Darunter Algerien, Ägypten, Mexiko und die Vereinigte Arabische Emirate. Die Tiere werden teilweise tausende Kilometer weit transportiert. Wartezeiten an den Grenzen verschlimmern die Situation der Tiere und verlängern den Transport teils um Tage. Insbesondere in den Sommermonaten sterben dort viele Tiere, da sie nicht ausreichend mit Wasser versorgt werden.

Auch Transporte per Seeweg sind üblich. Vornehmlich Rinder und Schafe werden viele Tage lang über das Mittelmeer geschifft. Der Transport erfolgt in ausgemusterten Autofähren oder Frachtern. Eine Prüfung auf ihre Tauglichkeit fehlt bei den meisten Schiffen. Wirksame Kontrollen der Tiere finden nicht statt und in den Zielländern fehlen häufig jegliche Tierschutzstandards.

Quelle: Albert-Schweitzer-Stiftung.de, unter der Lizenz Creative Commons CC.BY.4.0

Neben den massiven & unnötigen Tierqualen, die solche Transporte bedingen, sei erwähnt, dass diese Transport-Strategie auch eine immense Umweltverschmutzung durch die x-tausenden LKW-Fuhren (bei 1,4 Milliarden transportierten Tieren pro Jahr), durch x-tausende Fuhren auf dem Seeweg (meist auf alten, ausrangierten Frachtern, die nicht nur viel Öl verschwenden, sondern auch viel Öl ins Meer abgeben)  bedeutet: In Anbetracht unserer deutschen bzw. weltweiten Umweltsituation und der nationalen CO2 Einspar-Maßnahmen ergibt das alles keinen Sinn! 

Denn in Deutschland bzw. in der EU soll durch diverse Gesetze  und Aktionen der Emissionsausstoß maximal reduziert werden, indem viele Milliarden € in die Schaffung von Schadstoffzonen gesteckt wurden, E-Autos gefördert werden, alte Diesel-Modelle eingeschränkt, Haus-Emissionen strenger geregelt, ältere Modelle von Heizungen und Kachelöfen in Privathaushalten verboten wurden´, etc….. ABER parallel lässt man die sinnlosen UND tierquälerischen Lebend-Tiertransporte von ca. 1,4 Milliarden TIEREN (pro JAHR!) teilweise über tausende von Kilometer, mit veralteten „Fahrzeugen“ und Frachtern zu?

WARUM? Wie passt das alles zusammen?
Wir sehen hierin keine Strategie, sondern wieder einmal eine ungerechte, wahrscheinlich wirtschaftlich getriebene „Sonderlocke“, die erneut zu Lasten der Tiere geht!

Für uns gibt es nur eine logische Erklärung für diese inkonsequente Vorgehensweise unserer Politik: Steigerung der Exportumsätze und entsprechender Steuereinnahmen, was dank freundlicher Lobby-Unterstützung von so manchen politischen Entscheidungsträgern wohl möglich ist! 

Neben der unfassbaren Tierquälereien und der zusätzlichen, unnötigen  Umweltverschmutzung, ist offensichtlich, dass man mit dieser Export & Import „Strategie“ nicht nur den deutschen Marktpreis für Fleisch, sondern auch die deutschen Bauern „zerstört“, da rein wirtschaftlich „immer“ vom günstigsten Anbieter gekauft wird.

Es ist davon auszugehen, dass wir mit diesem Preiskampf und den so gut wie unlimitierten Transportmöglichkeiten der Tiere nicht nur die Landwirtschaft & Arbeitsplätze in Deutschland gefährden, sondern auch  die Landwirtschaft in den Empfangs-Ländern schädigen: So kaufen Länder wie z.B. Ägypten, Algerien oder Kasachstan Nutztiere aus Deutschland und lassen sie zu sich liefern, weil sie vor Ort nicht so günstig ihre Nutztiere halten und Fleisch produzieren können. Wie finden Sie das? Kann das Ihrer Meinung nach richtig sein?

Der ständige Wettbewerb und Preiskampf macht somit auf beiden Seiten die lokalen Bauern kaputt, im Ausland und bei uns in Deutschland.

Ein weiterer Grundpfeiler von YouFee ist: Reduktion von Lebendtier-Transporten auf das absolute Minimum! Das sollte nur der kürzeste Transport zum nächst gelegenen Schlachthof sein, falls eine Schlachtung vor Ort nicht möglich ist.

Zahlen, Daten, Fakten zum Außenhandel mit lebenden Tieren von 1991 bis 2018, offizielle Darstellung von BLE, von 2019

Bericht zur Markt- und Versorgungslage Fleisch 2019 - BLE
Quelle: BLE, Seite 14

Finden Sie diese Zahlen, die Ein- und Ausfuhrmengen  nicht auch irrsinnig?

Bitte bedenken Sie, wie viel Leid diese Milliarden Tiere jedes Jahr nur durch die Transporte erleiden müssen, ZUSÄTZLICH zu den schlechten Haltungskonditionen in der Massentierhaltung .

Hier die offiziellen Zahlen von 2018 für  Deutschland´s Ein-und Ausfuhr von lebenden Tieren, in SG=Schlacht-gewicht:

      • Rinder: wir führen 18.000 Tonnen SG ein und führen 56.000 Tonnen SG aus
      • Schweine: wir führen 529.000 Tonnen SG ein und führen 71.000 Tonnen SG aus
      • Geflügel: wir führen 180.000 Tonnen SG ein und 404.000 Tonnen SG aus

Viele Tierschutz – Vereine, Stiftungen, Gruppierungen kämpfen seit Jahren oder gar seit Jahrzehnten gegen das Tierleid,  wozu selbstverständlich auch die Tiertransporte zählen. Auch Jungtiere werden bereits in einem Alter von zwei Wochen innerhalb der EU hin und her transportiert, weil die Aufzucht in manchen EU  Ländern günstiger ist und weil man in Deutschland seine „Überproduktion“ loswerden will. Diese Überproduktion entsteht aber insbesondere dadurch, weil wir bzw. unsere Gesetze NICHT die deutsche Landwirtschaft, geschweige denn das Tierwohl fördern, sondern „offiziell“ die marktwirtschaftliche  Handelsfreiheit und somit die marktwirtschaftliche Preisgestaltung im Vordergrund steht.

Bitte sehen Sie sich weitere Details über die Tiertransporte an, zusammengefasst von Animal Angels, die sich seit Jahren bemühen, die Lebendtier-Transporte zu reduzieren: 
 

Quelle: animals-angels.de

Wie bereits erwähnt, es gibt KEINE maximale Transportzeit, bei  Einhaltung bestimmter Vorgaben, dafür gibt aber es die Möglichkeit von Ausnahmeregelungen, wie so oft, wenn es um Nutztiere geht. 

Hier nur ein par Beispiele über aufgedeckte, Tier quälerische Viehtransporte in Deutschland von 2019: 

Wieder Tiertransport unter unerträglichen Bedingungen

Die Serie von Tiertransporten unter unerträglichen Bedingungen für die Tiere reißt nicht ab. Am Wochenende riefen mehrere Autofahrer bei der Polizei an, weil ihnen auf der A3 bei Altdorf ein Viehtransporter mit Schweinen aufgefallen war.

Die Polizei wurde am Wochenende von mehreren Anrufern auf einen Viehtransporter mit Schweinen auf der A3 bei Altdorf aufmerksam gemacht. Daraufhin wurde der kroatische Transporter kontrolliert.

Schweine hatten kein Wasser

Die Beamten stellten fest, dass das Wasser für die Trinkversorgung der Schweine trotz großer Hitze leer oder defekt war. Zwei Schweine waren bereits verendet. Zehn weitere Schweine mussten später aufgrund von Verletzungen notgeschlachtet werden.

Geldstrafe für Fahrer des Schweinetransporters

Der Schweinetransporter wurde unter Hinzuziehung des Veterinäramtes zu einem Schlachthof begleitet. Dort wurden die Schweine abgeladen und untersucht. Das Veterinäramt hat jeweils eine Sicherheitsleistung von mehr als 10.000 Euro gegen die beiden Fahrer des Tiertransportes angeordnet. Nachdem die Temperaturen wieder gesunken waren und die Wasserversorgung der Tiere gewährleistet war, konnte der Tiertransporter seine Fahrt nach Kroatien fortsetzen.

Quelle:  „Wieder Tiertransport unter unerträglichen Bedingungen“, vom 29.7.2019,  br.de , (24.08.2019)

Tiertransport: 500 Hühner sterben einen qualvollen Hitzetod

Tiertransport Hitze© Polizei Mittelhessen / dpa

Weil einige Fahrer von Tiertransportern sich nicht an das Transportverbot während der aktuellen Rekordhitze halten wollten, starben hunderte Hühner und mehrere Schweine einen überaus leidvollen Tod.

Aufmerksame Autofahrer entdeckten am 24. Juli auf der A5 einen Tiertransporter, in dessen Käfigen zahlreiche leblose Hühner lagen. Auch bestand an diesem Tag ein europaweites Verbot für internationale Tiertransporte. Die Polizei holte aufgrund der Meldung den Transporter ein und konnte bereits beim Vorbeifahren deutlich die toten Hühner erkennen. Die noch lebenden Tiere befanden sich in einem erbärmlichen Zustand und lagen kraftlos in ihren Käfigen. Beim Öffnen des Transporters bestätigte die hinzugerufene Tierärztin, dass rund 500 Hühner durch die Hitze qualvoll gestorben sind.

Weder Abkühlung noch Trinkwasser

Der Transporter aus Frankreich sollte die insgesamt 4.470 Hühner bei einer Außentemperatur von 34 Grad nach Polen in ein Schlachthaus befördern. Laut der Tierärztin hätte kein einziges Tier die Horrorfahrt nach Polen überlebt. Die Tiere wurden im Transporter lediglich vom Fahrtwind „gekühlt“ und es stand ihnen kein Trinkwasser zur Verfügung. Die noch lebenden Hühner wurden entladen und in einem Geflügelbetrieb untergebracht – davon schweben rund 400 bis 500 Tiere in Gefahr, die Folgen der Hitze nicht zu überleben.

Die Fahrer des Transporters mussten wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz eine Sicherheitsleistung in Höhe von 2.000 Euro hinterlegen. Außerdem wird gegen weitere am Transport beteiligte Personen ermittelt. Wir von PETA haben zudem Strafanzeige erstattet.

Tote Schweine bei grausamem Hitzetransport

Bereits am Tag zuvor wurde ein Transporter aus Frankreich auf der A2 gemeldet, der Schweine in schrecklichen Zuständen geladen hatte. Die Polizei stoppte den LKW und fand 143 völlig dehydrierte Tiere auf, die hyperventilierten und sich nicht mehr auf den Beinen halten konnten. Drei Schweine waren bereits tot. Auch hier wurde den Tieren kein Wasser während des Transportes bereitgestellt und trotz Belüftung war der Laderaum 41 Grad heiß. Tiertransporte sind eigentlich ab einer Temperatur von 30 Grad auf der Ladefläche verboten.

Mithilfe der Feuerwehr wurden die Schweine sofort mit Wasser versorgt und abgekühlt. Der LKW-Fahrer musste eine Sicherheitsleistung in Höhe von 700 Euro leisten. Anschließend durfte er die Tiere zum vorgesehenen Schlachthof in Deutschland bringen, wo die Schweine an den zuständigen Veterinär übergeben wurden. Wir von PETA haben auch in diesem Fall Anzeige erstattet.

Quelle: „Tiertransport: 500 Hühner sterben einen qualvollen Hitzetod“, Juli 2019, peta.de, (08.11.2020)

Bitte lesen Sie sich den interessanten Bericht von Deutschlandfunkkultur.de durch, in welchem auch die Wege des Parmaschinken beschrieben werden. Auch beim Parmaschinken werden wohl gerne deutsche Schweine genommen, die als Ferkel eine kleine Weltreise machen müssen, damit das Siegel Parmaschinken, also Schinken aus  der Region „Parma“, erteilt werden darf. 

Ist das nicht verrückt, dass es teilweise deutsche Schweine sind, die dann als italienischer Parmaschinken verkauft werden können, nur weil sie eine gewisse Zeit in Parma dahinvegetieren mussten?

 YouFee´s Zusammenfassung & Statement

YouFee steht für  maximale Reduzierung der Tiertransporte und für die Förderung der lokalen Landwirtschaft & Wirtschaft! Das sind zwei unserer YouFee Grundpfeiler!

Wir stehen für Bauern, die ihre Tiere artgerecht & gesund halten, wozu selbstverständlich keine unnötigen Transporte gehören. 

Wir suchen Bauern, die sich NICHT an dem internationalen Mega-Fleisch-Business beteiligen und somit aus eigener Überzeugung gegen unnötige, geschweige denn internationale Tiertransporte sind!

Für uns ist nur die kürzeste Strecke zum Schlachthof akzeptabel: Um dies sicherzustellen, werden wir versuchen, adäquat zum Bedarf, Schlachthöfe zu evaluieren und wann immer möglich Hofschlachtungen zu ermöglichen und diese aktiv fördern.

Um den Transport maximal zu reduzieren, kommt für YouFee nur deutsches Fleisch in Frage, das heißt:

Tiere, die in Deutschland geboren, gemästet, geschlachtet, zerlegt und verarbeitet wurden, und dies zu festen Konditionen für alle Beteiligten und auch für die Konsumenten. 

Mal abgesehen vom unerträglichen Tierleid bei diesen Transporten, können die Co2 Emissionen durch einen Lebendtier-Transport- STOP sofort und drastisch reduziert werden! Es kann nicht sein, dass nur wir Bürger für den CO2 Ausstoß zur Kasse gebeten werden, aber der Hauptverursacher unantastbar bleiben!