Stufe 1 (Stallhaltung):
In der untersten Kategorie Stallhaltung (rotes Siegel) gibt es Mindestanforderungen für Kühe, Schweine, Jungbullen, Hähnchen und Puten, was Platzvorgabe und Beschäftigungsmaterial betrifft. Viele Verbraucher halten die Mindestanforderungen aber nicht für ausreichend: So teilen sich 26 Hühner einen Quadratmeter.
Stufe 2 (Stallhaltung Plus):
In der nächsthöheren Stufe Stallhaltung Plus (blaues Siegel) kommen 23 Hähnchen auf einen Quadratmeter. Auch für die anderen Tierarten gibt es minimale Verbesserungen bei der Platzvorgabe und Beschäftigung:
- Kühe werden nicht angebunden.
- Schweine bekommen zusätzliches organisches Beschäftigungsmaterial.
- Hähnchen und Puten bekommen Stroh.
Verbraucherschützerin Jaksche geht das nicht weit genug: “Stallhaltung Plus ist ein Standard, der wenig über dem gesetzlichen Grenzwert liegt und das ist für uns zu wenig ambitioniert.” Für die Initiative Tierwohl ist es immerhin ein Anfang: “Für jedes Tier zehn Prozent mehr Platz, ist in der Summe schon ein spürbarer Effekt.”
Stufe 3 (Außenklima):
Unter der Bezeichnung Außenklima (oranges Siegel) verstehen viele Verbraucher, dass die Tiere Zugang zu einem Freigelände haben und an der frischen Luft herumlaufen können. Für die Kennzeichnung Außenklima reicht allerdings schon ein geöffnetes Fenster. Die Initiative Tierwohl schreibt: “Wenn es um Freilandhaltung ginge, wäre die Stufe auch entsprechend benannt worden.”
Stufe 4 (Premium):
In den obersten Kategorien Außenklima und Premium (grünes Siegel) haben die Tiere mehr Platz als in den unteren Stufen Stallhaltung und Stallhaltung Plus. So teilen sich beim Premium-Siegel 14 Tiere einen Quadratmeter. Fleisch der oberen Kategorien ist in Supermärkten und bei Discountern allerdings kaum zu finden.
Die Kriterien der Kennzeichnung “Haltungsform” gehen einigen Verbraucherschützern nicht weit genug. Keine Vorgaben macht das Label zur Gesundheit, zum Transport und zur Schlachtung der Tiere.