Tatsächlich ist die Haltung von Rindern in unseren Gesetzen noch nicht einmal detailliert genug definiert, so dass die Tiere ganz legal (in den meisten konventionellen Tierställen) ihr gesamtes Leben lang eingepfercht & eingesperrt sind und dahinvegetieren, bis sie zum Melken gebracht- bzw. zum Schlachthof gekarrt werden.
Zwischendurch, bereits sehr früh in ihrem erbärmlichen Leben, werden den Kühen die Hörner “abgebrannt”, männliche Rinder werden ohne Betäubung kastriert und die Ohrmarken bekommen sowieso alle Tiere gestochen: Das alles wird natürlich ohne Betäubung vollzogen! Denn eine Betäubung kostet “unnötig” viel Geld… es geht ja auch so, ist billig und trotzdem legitim:
In Deutschland gibt es noch immer keine detaillierten gesetzlichen Regelungen zur Haltung von Rindern. Im Tierschutzgesetz sowie in der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung sind lediglich allgemeine Anforderungen aufgeführt. Nur die Haltung von bis zu sechs Monate alten Kälbern wird durch die Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung konkret geregelt – diese Bestimmungen beschränken sich allerdings auf minimale Anforderungen und haben mit einem artgerechten Leben nichts zu tun [2]. Nur wenige Tiere haben das Glück, wenigstens im Sommer auf der grünen Weide zu sein. Viele Tiere müssen noch in der Anbindehaltung leben – tagein tagaus an derselben Stelle essen, liegen, koten und urinieren. Vor allem für die bewegungsfreudigen Jungtiere ist dies eine große Qual, die sich in Verhaltensstörungen und verschiedenen Krankheiten zeigt. Die allermeisten Rinder, etwa 75 %, müssen in sogenannten Laufställen stehen [5]. Diese sind meist in enge Buchten aufgeteilt und die Rinder stehen und liegen auf harten und mit Kot bedeckten Vollspaltenböden. Das empfohlene Platzangebot liegt bei gerade einmal 3,5 qm für einen Bullen über 600 kg – können Sie sich vorstellen, Ihr gesamtes Leben auf einem handelsüblichen Lattenrost zu verbringen? [2]
Amputationen – verboten und doch erlaubt
Eigentlich verbietet das Tierschutzgesetz im § 5 und § 6 Eingriffe am Tier ohne Betäubung sowie die Amputation von Körperteilen eines Wirbeltieres. Doch Ausnahmen bestimmen im Tierschutzgesetz die Regeln, sie werden zur Routine in der alltäglichen Praxis. Daher sind folgende Praktiken ohne Betäubung gestattet: Das Stechen der Ohrmarken, das schmerzhafte Kastrieren von männlichen Rindern bis zur vierten Lebenswoche und das traumatisierende Enthornen bis zur sechsten Lebenswoche, bei dem der Hornansatz der Kuhkinder meist mittels eines mehrere Hundert Grad heißen Brennstabs ausgebrannt wird sowie das Kürzen des bindegewebigen Endstückes des Schwanzes von unter drei Monate alten männlichen Kälbern mittels elastischer Ringe [6].
Quelle: Peta. de, Stand 2015
Auch hier werden anscheinend gültige Gesetze ausgehebelt bzw. nach Bedarf ausgelegt, weil es einfach praktischer in der Massentierhaltung ist, wenn die Rinder enthornt sind:
Somit ist die Enthornung der Kühe das neue “Normal” geworden! Ist das nicht unfassbar?
Das Enthornen der Kühe / Rinder dient lediglich dazu, dass mehr Tiere in einen Stall reinpassen und die Verletzungsgefahr reduziert wird. Kaum vorstellbar, was Kühe mit Hörnern in diesen dreckigen, kahlen, viel zu engen Ställen machen würden, wenn sie denn könnten…
Aber: Die Enthornung ist nicht nur eine schmerzhafte Prozedur, sondern nimmt den Kühen auch ein notwendiges Organ, welches sie eigentlich für ihre Verdauung benötigen.
Das Horn ist eminent wichtig für die Kühe, für Ihr Wohlbefinden – und möglicherweise auch für den gesundheitlichen Wert der Milch……
Tatsächlich berichten Allergologen, dass Patienten, die auf Milch empfindlich reagieren, Milch von horntragenden Kühen problemlos vertragen. Ähnlich sei es bei Kindern mit Neurodermitis…..
Die Hörner sind direkt mit dem riesigen Verdauungssystem der Kuh verbunden. Wenn dort Gärgase aufsteigen, können diese ins Horn ausweichen. Wenn das Horn fehlt, entwickelt sich eine Art Ballon auf der Stirn- ein Hohlraum, der das Horn ersetzt und zur Aufnahme der Gase dient.
Die Kuh baut sozusagen ihren Körper um, wenn die Tierindustrie ihr ein Organ raubt.
Quelle: Buch “Fleisch darf uns nicht wurscht sein” von Hans-Ulrich Grimm
Ist das nicht super, dass wir Verbraucher all diese Risiken eingehen müssen, damit die Industrie günstigst Fleisch, Milch und Milchprodukte produzieren und verkaufen kann? Natürlich argumentiert die Industrie, dass man letztendlich die Enthornung nur für die Konsumenten machen müsse, da sich ansonsten die Preise für Milch und Rindfleisch erhöhen würden….
Ca. 95% unserer Milch kommt von enthornten Kühen, und alles nur, damit auch möglichst viele Tiere in einen Stall passen, und sie sich nicht gegenseitig oder den Bauer bzw. seine Mitarbeiter verletzen können, was bei solchen Qual-Zuständen (kein Auslauf, kaum Bewegung, extreme Platznot, Spaltenböden, keine/kaum Einstreu, etc.) und den dadurch verursachten Schmerzen sehr wahrscheinlich oftmals vorkommen würde.
Aber anstatt die Problem- Ursache nachhaltig zu lösen, werden die Tiere einfach ihrer Rechte beraubt und standardmäßig ENTHORNT!
Da unsere Politiker diese Praxis legalisiert haben und somit die Risiken und Konsequenzen akzeptieren, gehen wir davon aus, dass eine Umkehr staatlich und gesetzlich gar nicht gewollt ist. Aber warum ist das legal? Warum akzeptiert man das Tierleiden und sogar gesundheitliche Risiken von uns Verbrauchern, wie Milch-Unverträglichkeiten, Neurodermitis, o.ä.? Vielleicht weil man ansonsten einen gut wachsenden Industriezweig kappen oder einbremsen würde?
Fakt ist, dass Milchunverträglichkeiten und Allergien in den letzten Jahren stark zugenommen haben und immer mehr Menschen darunter leiden. Mit Miclh-Alternativprodukten hat sich ein “neues” Business etabliert, mit einem immens großen Markt- und Umsatzwachstum. So gibt es zum Beispiel laktosefreie Produkte in allen Variationen (Milch, Joghurt, Käse, etc..) und ebenso gibt es Milch-Alternativen aus Soja, Hafer, Mandeln, etc.. Des Weiteren könnten sich die steigenden Allergie-Quoten und die zunehmenden Lebensmittel-Unverträglichkeiten lukrativ auf die Medizin- & Pharma-Branche auswirken, welche mit diversen Allergie Tests und entsprechenden Allergie-Mittelchen (Cremes, Tabletten, Sprays, etc.) ein signifikantes Geschäft macht! Auch hier ist die Tendenz steigend….. können dies die wahren Hintergründe sein?
Einer unserer YouFee Grundpfeiler ist: Kühe dürfen ihre Hörner behalten!
Wir wollen nur Milch und Fleisch von artgerecht gehaltenen Kühen, wir wollen Produkte mit bestmöglichen Bestandteilen, die uns die gewünschten und erwarteten Nährwerte liefern können!
Denn es geht sehr wohl auch anders: