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Stand 2020:

Ist der immense Preisdruck die Ursache für hygienische Mängel?

Hier ein  Auszug (rechts)  über den größten Deutschen  Fleischbetrieb Tönnies und dessen Vorfälle von August 2011, Sommer 2013 und 2019: Auf Wikipedia.de kann man noch  viele weitere interessante Fakten nachlesen.

Wir gehen davon aus, dass der Preisdruck in der Fleisch- und Wurst  Branche solche oder ähnliche absurde & illegale Aktivitäten der Unternehmen bedingt wie zum Beispiel: Falsch- oder Umetikettierungen von Fleisch, Reinigung und Umverpackungen von Gammelfleisch und entsprechender Weiterverkauf.

Die katastrophalen Hygienezustände mancher Fleisch- Betriebsstätten ermöglichen massive Keim Vermehrungen, so dass sich lebensgefährliche Bakterien in unseren Fleisch-und Wurstwaren wiederfinden könnten.

Es gibt diverse Fälle von ekeligen & gesundheitsgefährdenden Vorkommnissen in der Fleisch- bzw. Lebensmittelbranche: Die meisten erfahren wir gar nicht, da die Öffentlichkeit NICHT über alle Vorfälle informiert werden muss und eine gesetzlich geregelte 100%-ige Transparenz  bis dato auch erfolgreich verhindert wurde.

Ende August  2011 wurde ein Strafverfahren gegen Clemens Tönnies und sieben leitende Mitarbeiter des Konzerns wegen Falschetikettierung vom Landgericht Essen gegen eine Auflage von 2,89 Millionen € eingestellt. Dem Verfahren lag der Vorwurf zu Grunde, dass das an Supermarktketten gelieferte gemischte Hackfleisch einen im Vergleich zur Angabe auf der Verpackung zu geringen Anteil an Rindfleisch enthielt.[32]

Im Sommer 2013 berichtete der Sender ARD in der Reportage Deutschlands neue Slums – Das Geschäft mit den Armutseinwanderern, dass im Tönnies Fleischwerk in Rheda-Wiedenbrück über Subunternehmen Kolonnen von südosteuropäischen Fleischzerlegerinnen und Fleischzerlegern arbeiten würden. In dem Beitrag wurde über konkrete Fälle berichtet, in denen Niedriglohn, Überstunden, fehlende Krankenversicherung, Kündigungsandrohung, Kündigung im Falle von Krankheit sowie gefährliche Arbeitsbekleidung Kennzeichen bei der Beschäftigung der Arbeiter waren.[33]

In der Ems hinter der Kläranlage Rheda-Wiedenbrück wurde 2019 an zwei Stellen eine hohe Belastung mit multiresistenten, selbst gegen Reserveantibiotika gefeiten Bakterien nachgewiesen und ein möglicher Zusammenhang mit Tönnies-Abwasser vermutet.[34]

Quelle:Dieser Text basiert auf dem Artikel  Tönnies Holding aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autorenverfügbar.

Ein Beispiel von verseuchten Wurstwaren, die wohl über Jahre hinweg produziert und verkauft wurden:
Die Firma Wilke

Der Fall Wilke zog in  den letzten Wochen große Kreise. Wurst, Fleisch und diverse Fertiglebensmittel mussten wegen Listerien zurückgerufen werden – nicht nur in Deutschland, sondern auch im europäischen Ausland. Sogar Todesfälle sind auf die verseuchten Wurstwaren zurückzuführen. Nun liegt ein Bericht des hessischen Verbraucherschutzministeriums zu dem Lebensmittelskandal vor.

Das Wichtigste in Kürze
  1. Behörden haben die Firma Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren GmbH & Co. KG geschlossen. Der Grund: In Wurstwaren wurden Listeriennachgewiesen.
  2. Drei Todesfälle werden mit hoher Wahrscheinlichkeit mit dem Verzehr von Produkten der Firma in Verbindung gebracht, weitere 25 werden momentan untersucht.
  3. Die Informationspolitik war völlig unzureichend und unverantwortlich. Anbieter wie Metro, Ikea oder die Großhandelsfirma Kremers nannten wenigstens Namen oder meldeten Rückrufe.
  4. Das Hessische Verbraucherschutzministerium hat mittlerweile einen Bericht zum Fall Wilke vorgelegt. Dieser zeigt das Versagen der Behörden und offenbart die Schwachstellen der Lebensmittelüberwachung.

Stand: 20.11.2019

Die Firma Wilke ist endlich geschlossen! Der Wurstproduzent war immer wieder durch Listerien in der Produktion und in Lebensmitteln negativ aufgefallen. Auch eklatante Hygienemängel scheint es schon länger gegeben zu haben. Am Ende war der Skandal nicht mehr zu stoppen. Nun hat das Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz am 18. November einen Bericht zum Wilke-Listerienskandal veröffentlicht. Verbraucherschutzministerin Priska Hinz räumt darin ein Versagen der zuständigen Behörden ein. So wurde Wilke beispielsweise gar nicht oder nicht häufig genug überwacht. Eigentlich hätte die Firma entsprechend der Risikoeinstufung zwölf Mal im Jahr kontrolliert werden müssen, doch das Kontrollintervall hat man auf drei Monate herabgesetzt.

Was im Fall Wilke noch alles schief gelaufen ist, steht auf der Internetseite der hessischen Verbraucherschutzministeriums. Die Verbraucherzentralen und der Verbraucherzentrale Bundesverband fordern Konsequenzen aus dem Skandal und haben ein Forderungspapier veröffentlicht.

  • Die Verantwortung für die Überwachung muss künftig auf Länderebene liegen. Im Krisenfall muss der Bund die Koordinierung und Verantwortung übernehmen. Die kommunale Lebensmittelüberwachung ist bei komplexen Lieferketten nicht mehr zeitgemäß.
  • Die Behörden müssen Rückrufe sofort selbst durchführen können.
  • Betriebe sollten im digitalen Zeitalter jederzeit belegen können, dass sie ihre Lieferkette nachvollziehen können. Lieferketten sollten zudem in einem zentralen, digitalen System auf jeder Stufe abgebildet werden. Die amtliche Überwachung muss jederzeit Zugriff auf dieses System haben.
  • Rückrufe und Information der Verbraucher müssen schneller und umfassender erfolgen.
  • Bund und Länder müssen für eine ausreichende Anzahl und Häufigkeit von Kontrollen sorgen. Laut einem aktuellen Bericht des Europäischen Verbraucherverbandes BEUC ist die Anzahl der Lebensmittelkontrollen in der EU in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. In Deutschland sank die Gesamtzahl der Kontrollen zwischen 2007 und 2017 um 22 Prozent.

Seit 2015 waren die Wilke Missstände den Behörden bekannt: 

Massive Hygienemängel, Bakterien-befall, Dreck & Ungeziefer in den Produktionsstätten wurden nicht konsequent geahndet, weil die lokalen Behörden „Angst“ hatten, dass ein Produktions-Stop oder Ärger mit dem Geschäftsführer zum Verlust von 200 Arbeitsplätzen in der Region führen könnte! 

Somit konnte das Unternehmen Wilke weiterhin Schimmel- Bakterien-Wurst umverpacken und elegant weiter verkaufen, bis man mit 100%-iger Sicherheit Todesfälle mit der Wilke Wurst in Verbindung bringen konnte.  Wie viele Menschen aufgrund dieser Wilke Wurst sterben mussten, ist nicht bekannt. 

Schauen Sie sich bitte nähere Details zum Fall Wilke unter diesem Link an: Plus Minus, ARD, Sendung vom 26. Feb 2020.

Wir fordern, dass Kontrollen zentral, vom Bund gesteuert, objektiv, regelmäßig und unangekündigt durchgeführt werden, um potentielle, lokal politisch oder gar individuell getriebenen Interessenskonflikte vermeiden zu können.

Wir sind der Meinung, dass wir Verbraucher nur mit neutralen, unangekündigten und regelmäßigen Kontrollen ausreichend geschützt werden! Alles andere ist ein Witz!

Spektakulär und gleichzeitig erschreckend ist der  langwierige Verlauf  bis es endlich zur Schließung des Wilke Betriebes gekommen ist. Das für diesen Sachverhalt zuständige Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz hat den Ablauf und auch notwendige Verbesserungen innerhalb des Ministerium, in den Prozessen, Dokumentationen, Abstimmungen mit anderen Bundesländern, Kontrollen und Konsequenzen eruiert, mit dem Ziel zukünftig nicht über Monate, ja sogar über Jahre hinweg solch ein hygienisches Desaster, welche uns Verbraucher das Leben kosten könnte  (im Fall Wilke auch einige Leben gekostet hat), zu „übersehen“.

Es gibt diverse Hinweise darauf, dass die lokale Behörde und deren Lebensmittel – Kontrolleure von den Missständen wussten, allerdings nicht konsequent durchgreifen „konnten“:

Bereits seit März 2018 gab es Listerienfunde in Probeentnahmen  der Fa. Wilke, welche nicht  – wie gesetzlich vorgegeben – gemeldet wurden.  Trotzdem wurde der Betrieb erst am 1. Oktober 2019 – nach mehr als 1,5 Jahren – durch mündliche Verfügung geschlossen. Ist das nicht unglaublich? Wieso lässt man solche Gesundheitsrisiken zu  Lasten der Verbraucher so lange zu?

Anbei der Link zum vollständigen Wilke Bericht vom zuständigen, hessischen Ministerium.

Die ekeligen Zustände und furchtbaren Fakten über  Wilke´s Hygiene-Defizite waren schon lange bekannt, eingegriffen wurde erst, nachdem nachweislich Menschen an den verkeimten Wurstwaren sterben mussten.

Bis heute wissen wir nicht, in welchen Produkten die Wilke Wurst eingesetzt wurde: eine 100% Offenlegung der Lieferungen, aller Wilke Partner, der mit Wilke Wurst produzierten Endprodukte, war nicht möglich bzw. war nicht gewünscht! Man weiß, dass die Wilke Wurstwaren sowohl im Einzelhandel, auf Pizzen, bei Ikea, in Altersheimen etc. aufzufinden waren. An diesem Beispiel sieht man, wie klein und verzwickt die Industrie ist, dass nur eine unhygienische Produktionsstätte gesundheitliche Risiken für viele tausende oder hunderttausende Menschen der unterschiedlichsten Verbrauchergruppen bergen kann.

Schön ist auch, dass sich einzelne Politiker – wie so oft – aus der Affaire ziehen, indem sie “ keine Verantwortung haben“ und somit nicht eingreifen konnten!? Kommentar YouFee: Wenn man als einfacher Angesteller in der freien Wirtschat KEINE Verantwortung übernehmen kann oder will, dann wird man mit Sicherheit KEINE Job finden, das ist im normalen Leben ein absolutes No-GO!

Video kann nur direkt auf YouTube gesehen werden – Quelle: youtube.de

Dass Hygienemankos in der Lebensmittelsbranche, und insbesondere bei Fleischwaren, kein Einzelfall sind, zeigen diverse Videos, die Sie auf youtube finden können. Uns ist aufgefallen, dass viele davon gelöscht wurden….. ! Dieses Thema ist heiß, „man“ versucht mit allen Mitteln zu kaschieren: 

Anyway hier zwei weitere Beispiele:

Quelle: YouTube.de
Quelle: YouTube.de

Es ist davon auszugehen,  dass neben fehlende oder gar  subjektiven Kontrollen, der konstante und stets wachsende Preisdruck einer der Hauptgründe ist, warum es zu solchen Keim-, Schimmel- Wurst- und Fleischprodukten kommt.  Wurst darf nicht viel Geld kosten,  und schon gar nicht, wenn Wurst- oder Fleischwaren als Zusätze auf oder in Produkten verarbeitet werden, wie zum Beispiel wenn Salami eine Tiefkühl-Pizza dekorieren soll.  

Wir sind der Meinung, dass man nur mit einer geregelten Preispolitik UND durch häufige & konsequente Kontrollen, eventuell durch die verpflichtende Übernahme entstandener Kontroll- und Folgekosten durch die betroffenen Fleischbetriebe (inklusive Kosten des Gesundheitssystems der zu Schaden gekommenen Menschen) und durch 100%-ige Transparenz, die notwendige Basis schaffen kann, um solche Hygiene Probleme zu stoppen bzw. zukünftig vermeiden.

Würden die Unternehmen nicht 100% hygienisch korrekt und gesundheitsunbedenklich produzieren, wenn sie für alle entstandenen Kosten aufkommen müssten (wie in diesem Wilke Fall: all die Tests, Labor-Aktivitäten, Task forces Mitarbeiter. Kosten des Gesundheitssystems > was geschätzt  einige hundert tausend oder gar Millionen Euros gekostet haben muss) UND  wenn Hygienemankos Vorfälle der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden würden?  Wir glauben schon! 

Das Prinzip der Verursacher-Kosten-Übernahme wäre nur fair, denn aktuell zahlen wir ALLE mit unseren Steuergeldern und/oder über die Krankenkassenbeiträge die Kosten für die Schimmel- und Keim- Probleme  einiger Betriebe, plus die gesundheitlichen Konsequenzen Erkrankter.

Die Kontrollen der Fleischbetriebe und entsprechende, sofortige Eingriffe (wie z.B. Produktions-Stopp, Waren-Rückruf-Aktionen, etc.)  bei entdeckten Mängeln sind enorm wichtig, insbesondere bei schnell verderblichen Waren (wie bei rohem Fleisch, Wurst):  Daher würden wir politischen Aktionismus und schnellen Handlungsbedarf für sofortige Gesetzesanpassungen zu regelmäßigen, häufigeren, strengeren und unangekündigten Kontrollen erwarten!

ABER wissen Sie was? Genau das Gegenteil ist der Fall: 

Erst am 29. Juli 2020  ist mit der Neufassung der sogenannten „Allgemeine Verwaltungsvorschrift Rahmen-Überwachung“ (AVV RÜb) Folgendes verabschiedet worden: 

Die Neufassung der sogenannten „Allgemeine Verwaltungsvorschrift Rahmen-Überwachung“ (AVV RÜb) sieht für die Behörden weniger Pflicht-Kontrollen bei Lebensmittelbetrieben vor. In Fleischbetrieben zum Beispiel, die der höchsten Risikoklasse zugeordnet sind, sollen in Zukunft statt tägliche nur noch wöchentliche Kontrollen stattfinden. Andere Lebensmittelbetriebe, die bisher monatlich kontrolliert werden müssen, sollen künftig nur vierteljährlich verpflichtend kontrolliert werden…..

Bundesernährungsministerin Julia Klöckner verkauft ihre Pläne als „mehr Lebensmittelsicherheit durch gezieltere Kontrollen“ – weil mehr Kapazitäten für Problembetriebe frei würden. Was die Ministerin verschweigt: Probleme in Betrieben werden oft erst durch Pflicht-Kontrollen bemerkt. Zudem orientiert sich die Zahl der Lebensmittelkontrolleure an der Zahl der Kontrollen.

Quelle: Foodwatch, Oliver Huizinga, “ Kabinett billigt Klöckner-Pläne für weniger Lebensmittelkontrollen“ vom 29. Juli 2020, (28. August 2020)

Uns ist völlig unklar, wie unsere Politik uns Verbraucher mit solch aufweichenden Gesetzen, mit weniger Kontrollen schützen will, und wie sie sicherstellen kann, dass unsere Lebensmittel hygienisch einwandfrei produziert werden und uns nicht krank machen können? Wieso geht man trotz einschneidender Erfahrungen (zum Beispiel Fa. Wilke) in die entgegengesetzte Richtung?

Man könnte es so einfach und effizient lösen, indem man die Kontrollen oder zumindest jede weitere, zusätzlich notwendige Kontrolle (im Falle von Auffälligkeiten) den Unternehmen in Rechnung stellt. Mit der entsprechenden Kosten-Umverteilung könnte man sich auch mehr Kontrolleure leisten und somit die Kapazitäten dem Bedarf anpassen, gleichzeitig würden die Kosten von den Fleischunternehmen getragen, falls diese unhygienisch produzieren würden, was nicht nur fair sondern motivierend ist.

Aus unserer Sicht ignoriert man mit dieser Kontroll-Reduktion das Problem und verschiebt die Risiken einmal mehr auf UNS, die Verbraucher! 

Wir befürchten, dass mit der  geplanten Kontrollreduktion noch mehr „Gammelfleisch“ und Schimmelwurst in Umlauf kommen könnten, also jemals zuvor!

YouFee´s Zusammenfassung & Statement:

Der Preisdruck bei Fleisch – und Wurstwaren könnte  immer wieder zu hygienisch abartigen, ekeligen Produkten führen, die für uns Verbraucher gesundheitsgefährdend werden könnten, insbesondere wenn die Kontrollen aus Kostengründen noch weiter reduziert werden.

Die Kosten für Lebensmittelkontrollen einzusparen ist der völlig falsche Weg! Alle Konsumenten sind den potentiellen Gefahren von unhygienisch oder verkeimten Lebensmitteln ausgesetzt! Welche Hintergründe verfolgen unsere Politiker mit solchen Vorstößen, wie in diesem Falle von Frau Klöckner (CDU)?

Notwendige Folge – Kontrollkosten sollten den Betrieben direkt in Rechnung gestellt werden, falls Hygiene Defizite aufgedeckt wurden => Verursacher-Prinzip!

Außerdem haben die Verbraucher ein Recht auf 100% Transparenz der Kontroll-Ergebnisse inkl. potentieller Auffälligkeiten, denn nur dann können wir Verbraucher uns schützen und „schwarze Schafe“ der Branche bewusst meiden!

Entsprechend streben wir an, dass unsere YouFee Partner unangekündigt & regelmäßig kontrolliert werden und die Ergebnisse zu 100% transparent hier gelistet werden. 

Da wir nur ehrliche und echte Bauern/Erzeuger listen wollen, die aus eigener Überzeugung zu jeder Zeit einwandfrei „produzieren“ wollen, sollten Kontrollen und deren transparente Kommunikationen zu keiner Zeit ein Problem darstellen.