Warum ist der BIO-Anteil von Fleisch immer noch so gering?

Quelle: BÖLW, „Die Bio-Branche 2022

Der BIO Anteil von Fleisch ist sehr gering, und entwickelt sich nur langsam. Und das, obwohl es seit vielen Jahren das EU BIO Siegel und diverse andere Bio Siegel Anbauverbände & Zertifizierer gibt.

Der BÖLW Bio Branchenreport 2022 zeigt die Entwicklungen der Bio-Anteile von 2015 – 2020. Mit Fokus auf Fleisch & Milch: 

      • Rindfleisch: von ca. 4% auf ca. 6,5%
      • Geflügelfleisch: von ca. 0,8% auf ca. 1,5%
      • Schweinefleisch: von ca. 0,6% auf ca. 0,7%
      • Schaf- und Ziegenfleisch: von ca. 12,5% auf ca. 12%
      • Milch:  von ca. 3,8% auf  ca. 5% 

Ein Zuwachs um 0,1% bei Schweinefleische oder 2,5% bei Rindfleisch innerhalb von 5 Jahren ist erschreckend wenig. Offensichtlich kaufen wir Deutschen gerne BIO Obst, Gemüse und Hülsenfrüchte. Aber warum kaufen wir nicht mehr BIO Fleisch?  Denn insbesondere bei Fleisch handelt es sich um lebende Wesen, die für uns leben und sterben müssen! Daher sollten wir akkurat bei Fleisch auf BIO Qualität achten, um sicherzustellen, dass die Tiere zumindest artgerecht & gesund leben durften. 

Folgende Gründe könnten diesen niedrigen BIO Anteil bedingen:

1. Konsumenten wissen nicht, wie sehr die Tiere in der Massentierhaltung leiden
2. Konsumenten lassen sich von den diversen Siegeln in die Irre führen und glauben, dass sie bereits „gutes“ Fleisch kaufen
3.  Die potentiellen gesundheitlichen Risiken von Billig-Fleisch sind vielen nicht bekannt
4. Die Konsumenten glauben nicht an bessere Tierhaltungskonditionen bei BIO Fleisch
5. Die Preise für BIO Fleisch sind zu hoch. 

Dass das Vertrauen der Konsumenten zu BIO Produkten teilweise angeschlagen ist, können wir sehr gut nachvollziehen, da auch wir durch die diversen Siegel und Labels getäuscht wurden und mehr erwartet haben als tatsächlich in punkto Tierhaltung geliefert wurde bzw. wird. Zudem haben wir feststellen müssen, dass nicht alles was sich BIO nennen darf, auch BIO ist bzw. unsere Erwartungen an Tierwohl erfüllt.

Auch gibt es LEIDER unter den zertifizierten BIO Bauern „schwarze Schafe“ (siehe unten>www.biowahrheit.de), die wohl kurzzeitig, also für die angekündigten Kontrollen, alle notwendigen Kriterien der Anbauverbände und der EU Öko Verordnung erfüllen mögen, aber im Alltag ihre Tiere nicht artgerecht & gesund halten und behandeln. 

Zusätzlich könnte es sein, dass die Kontrollen nicht korrekt ablaufen oder, dass solche Umstände für einzelne Kontrolleure akzeptabel sind oder diese darüber hinweg sehen? Wie es zu solchen gefilmten bzw. fotografierten Zuständen auf Bio-Höfen kommen kann (wie auf biowahrheit.de gezeigt wird), ist fraglich und sollte eigentlich unmöglich sein!Es mag sein, dass es sich hierbei nur um Einzelfälle handelt, aber solche Szenen zerstören den guten Ruf von „echten“ Bauern, die zu 100% ihre Tiere gut halten. 


Leider gibt es noch mehr Fakten mit schrecklichen, aber leider realen Bildern unter:   https://www.ariwa.org/eier/  Mitunter auch von Bio-Legehennenhaltunge: https://www.ariwa.org/bio-legehennenhaltung/

Ein Auszug von www.biowahrheit.de:

Für „Mastschweine“ und „Masthühner“, „Legehennen“ und „Milchkühe“ sind die Vorgaben von Bioland und Naturland, was das Platzangebot angeht, identisch mit den EG-Öko-Vorschriften….

Die Regel ist (auch bei Bio), dass nur die Kühe, die gerade ein paar Wochen pro Jahr nicht gemolken werden, auf der Weide sind. Etwa ein Viertel aller ökologisch gehaltenen Milchkühe lebt sogar in tierquälerischer Anbindehaltung (Quelle: Statistisches Bundesamt). Auch bei Demeter ist der Weideauslauf nicht Vorschrift. Die Demeter-Richtlinie hört sich zuerst nett an, besteht aber bei genauem Hinsehen oft aus weichen Soll-Vorschriften (statt harten Muss-Vorschriften) und Grundsätzen, von denen dann Abweichungen erlaubt werden. Typischer Fall: „Das Haltungssystem soll den Tieren freien Kontakt mit ihrer natürlichen Umwelt (Sonne, Regen, Erdboden, u.a.) gewähren. Dies soll insbesondere durch Weidegang, zumindest aber Auslauf erfolgen.“ (Demeter-Richtlinien, Stand 2016, Abschnitt 5.4). 

Quelle: Biowahrheit

Es ist unertäglich zu sehen, wie TROTZ des erteilten und gültigen EU BIO-Siegels und teilweise zusätzlicher Zertifizierung eines Anbauverbandes, manche Bauern ihre Tiere halten, ausnutzen und missbrauchen! Das darf nicht sein und genau das wollen wir ändern!

Alle gelisteten Partner müssen garantieren, dass Sie konstant konform sind und aus Überzeugung ihre Tiere artgerecht halten, völlig unabhängig von Kontrollen: Ebenso konsequent  werden wir Verstöße sofort ahnden, die Partnerschaft stoppen und dies auf YouFee.de  unmittelbar und transparent veröffentlichen!

Der geringe BIO Fleisch Anteil in Deutschland, das wachsende Misstrauen, die fehlende Aufklärung der Verbraucher bzgl. der diversen Siegel, die teilweise blockierende Haltung seitens Handel & Politik, radikal notwendige Gesetzesänderungen schnell umzusetzen und die teilweise irreführenden, aber legalen Marketingaktionen haben uns dazu bewegt YouFee zu gründen.

Wir wollen das System ändern, indem wir den strikt geregelten Kreislauf der Fleischbranche durchbrechen und „echte“ Bauern fördern, die ihre Tiere artgerecht & gesund zu halten. Diese Erzeuger sollen entsprechend ihrer Leistung verdienen, das Geld muss bei den Bauern ankommen. Das geht am besten über Direktvermarktung oder über zuverlässige Partner wie Metzger und/oder teilnehmende Händler. 

Für uns ist wichtig, dass alle auf YouFee gelisteten Erzeuger mit „Leib und Seele“ ihren Hof betreiben und den Fokus auf Tierwohl, Tier-Gesundheit, Nachhaltigkeit und Umweltschutz setzen, aus zwar aus eigener Überzeugung

YouFee´s Zusammenfassung & Statement:

Es ist leider FAKT, dass die Zertifizierung mit einem BIO-Siegel kein 100% Beweis ist, dass die Tiere garantiert artgerecht & gesund gehalten wurden und dass die Erzeuger mit Leib und Seele hinter Tierwohl stehen.

Für unsere Gesundheit und für unsere Umwelt ist es wichtig, dass wir Menschen weniger Fleisch, dafür aber „gutes Fleisch“ essen.

Der Massenkonsum von Fleisch, bedingt durch extrem niedrige Preise, die damit einhergehende Verschwendung von Nahrungsmitteln (insbesondere von Fleisch) sollten uns alle Umdenken lassen und uns motivieren, bewusster zu konsumieren: 

Nur zusammen können wir das System, den Markt beeinflussen, denn nur was gekauft wird, wird auch produziert. 

Somit haben wir ALLE es in unseren Händen, wie sich der Fleischmarkt und die Tierhaltung entwickeln werden!

Uns ist wichtig, dass Fleisch und Wurstwaren als besondere Produkte wertgeschätzt werden, denn hierfür müssen Tiere leben und sterben.

 Wir wollen sicherstellen, dass die Tiere, die für unsere Ernährung sterben müssen, artgerecht und gesund gehalten werden, so dass die Ware Fleisch auch den gewünschten und erwarteten Nährwert für uns Menschen liefern kann. 

Unser YouFee Ziel ist, „echte“ Bauern und Viehhalter zu finden und diese via YouFee (www.youfee.de) mit Ihnen, den Verbrauchern, zu verbinden.  

Wir wollen ein Netzwerk für „gute“, gesunde, nachhaltige, lokale Produkte schaffen, so dass Sie wissen, wo Sie welche Produkte zu welchem Preis, zu festgelegten Kriterien kaufen können.

Machen Sie mit, werden Sie Teil der YouFee Community und ändern SIE aktiv das System, indem